Die Grenzen der Region Lebus im westlichen Polen werden vor allem von Flüssen bestimmt; die Oder und die Lausitzer Neiße sind die Westgrenze zu Deutschland, die Abgrenzung nach Norden hin bilden die Warthe und die Netze, während die südliche Grenze über die Oder-Auen hinweg nicht genau zu fassen ist.
Wasser ist ein wichtiges Element dieser Landschaft, die mit Oder, Warthe, Netze und Lausitzer Neiße schiffbare Gewässer aufweist; aber auch die kleinen Nebenflüsse haben ihre Reize, an Bober, Pleiske, Lubst oder Eilang findet man versteckte Plätze zum Angeln oder ruhiges Wasser zum Kajakfahren.
Neben dem Wasser ist der Wald ein bestimmender Landschaftsteil, denn ca. 50 Prozent der Region Lebus sind bewaldet und damit ideal zum Wandern. Fast ohne Baumbestand sind dagegen die Auenbereiche der Flüsse. Diese Gebiete sind jedoch ideal geeignet für Naturbeobachtungen, denn hier findet man noch viele seltene Tier- und Pflanzenarten. In der Mitte zwischen Warthe und Oder liegt das "Sternberger Ländchen", eine Hügellandschaft mit Wäldern, kleinen Seen und der höchsten Erhebung der Gegend, der Buchwaldhöhe mit 227 m üNN.
Aufgrund ihrer günstigen Lage an Flüssen und Handelswegen erlangte die Region Lebus bereits sehr früh wirtschaftliche Bedeutung, davon zeugen noch heute viele historisch bedeutende Bauwerke. Bei einer Rundreise durch die größeren Städte wie Schwiebus, Sagan, Sorau oder Neusalz a.d. Oder findet man stets prächtige Rathäuser aus dem 15. oder 16. Jahrhundert; daneben gibt es noch sehenswerte Bauwerke wie das Saganer Schloss, die St. Michaeliskirche in Neusalz oder den Dom St. Marien aus dem 13. Jahrhundert in Landsberg a.d. Warthe. Auch Grünberg in Schlesien hat historische Kirchen aufzuweisen (St. Hedwig, Bethauskirche).
Eine Besonderheit ist hier jedoch das Weinanbaugebiet, das von Mönchen bereits im 13. Jahrhundert begründet wurde; natürlich heißt der bekannteste Wein dieser Gegend "Monte Verde".