Wer einen Aufenthalt fernab von Autolärm und vollen Straßen genießen möchte, der ist in Wangerooge richtig. Von Harle Siel nimmt man die Fähre und landet an einem unwegsamen Stück Insel an. Dort erwartet einen schon die kleine historische Inselbahn, die einen zum einzigen Bahnhof bringt.
Die Wirts- und Pensionsleute haben ihre Karren mit einer Werbeaufschrift am Bahnhof abgestellt, mit dem der Tourist, der über Nacht bleibt, seine Koffer zur Unterkunft bringen kann, zu Fuß versteht sich. Der Elektrokarren des Inseltransporteurs nimmt einem die Mühe gegen ein Entgelt ab.
Der frisch rot-weiß gestrichene Leuchtturm, an dem man vorbeikommt, tut schon lange keinen Dienst mehr, aber heiraten kann man dort oben beim Standesbeamten, wenn man eine lange Wartezeit nach Monaten gerechnet in Kauf nimmt.
Im Kurhaus bekommt man so einiges angeboten, Aktivitäten im Schwimmbad mit Wellness, Kulturveranstaltungen jeder Art, Wattwanderungen mit einem fachkundigen Führer oder auch Schifffahrten zu den Nachbarinseln.
Die Wattwanderung sollte man auf jeden Fall mitmachen, denn man lernt die Tierwelt des Wattenmeeres kennen. Der Wattführer ist meist ein "Eingeborener", durch den man auch den angenehmen Menschenschlag der 950 Einwohner kennen lernt.
Und am Nachmittag, nach einer langen Strandwanderung, geht man für einen kulinarischen Schmaus ins "Café Puddig", etwas erhöht, in den 50er Jahren auf einen alten Bunker aufgebaut. Probieren sie die Obsttorte im Blätterteig mit einer Tasse friesischem Tee.