Der Ortsname verrät schon die Beziehung zum Meer, denn Marschen gibt es nur an der Nordsee. Die Mönchsmarsch, wie die Übersetzung lautet, liegt an der Nordostküste von Sylt - die Nachbarschaft zu den mondänen "Fiesendörfern" Keitum und Kampen ist nicht weit. Ihre imposanten Reetdachhäuser können den Wohlstand seiner Besitzer nicht verbergen. Und trotzdem kommen viele zwangsläufig nach Munkmarsch, denn es besitzt den einzigen privaten Segelhafen der Insel.
In der Segelschule vor Ort lernt man Knoten und Wendemanöver mit norddeutscher Geduld. Das Surf-Revier gehört den Anfängern, bevor sie sich in die westlichen Wellen vor Keitum wagen. Die mit Sternen ausgezeichnete Kochkunst im neuerbauten Fährhaus hat sich inselweit herumgesprochen. Auch zum Termin des jährlichen Fisch-Festivals kommen zahlreiche Freunde maritimer Köstlichkeiten.
Doch in der Regel geht es eher ruhiger und familiär in Munkmarsch zu: Wer Trubel sucht, der fährt nach Westerland. So bietet Sylt letztlich jedem das, was er an Erwartungen in seinem Reisegepäck mitgebracht hat.